Künstliche Intelligenz in den Händen von Hackern – Ralf Schmitz über die neuen Gefahren!

KI als neues Werkzeug der Cyberkriminellen Künstliche Intelligenz (KI) hat die Welt der Cyberkriminalität revolutioniert. Während Unternehmen und Behörden KI nutzen, um ihre Systeme zu schützen, setzen auch Hacker die Technologie ein – mit teils dramatischen Folgen. Ralf Schmitz, bekannt für seine Live-Hacking-Vorträge und seine langjährige Erfahrung als IT-Sicherheitsexperte, warnt vor den neuen Dimensionen der Bedrohung, die durch KI entstehen.

Ralf Schmitz beim hacken.

Aktuelle Bedrohungslage: Finanzsektor im Fokus Laut Ralf Schmitz hat die Zahl der Cyberangriffe, insbesondere auf den Finanzsektor, in den letzten Jahren stark zugenommen. Die deutsche Finanzaufsicht BaFin sieht in Cyberangriffen die zentrale Gefahr für Banken im Jahr 2025. Schmitz verweist auf aktuelle Studien und Berichte, die einen kontinuierlichen Anstieg von Sicherheitsvorfällen, darunter gezielte KI-gestützte Angriffe, belegen. Besonders betroffen sind Sparkassen,Volksbanken und deren Tochterinstitute, aber auch andere Unternehmen und Privatpersonen geraten zunehmend ins Visier der Kriminellen.

Deep-Fake-Avatare und Social Engineering Hacker nutzen zunehmend KI-generierte Deep-Fake-Avatare, um in Videokonferenzen wie Microsoft Teams aufzutreten. Diese Avatare basieren auf Fotos echter Mitarbeiter und sind für Ungeübte kaum von echten Personen zu unterscheiden. Schmitz berichtet von Fällen, in denen Angestellte so dazu gebracht wurden, Zugangsdaten preiszugeben oder Überweisungen zu tätigen. Die Täuschung gelingt, weil die Avatare nicht nur optisch, sondern auch akustisch überzeugend wirken. Besonders perfide: Die Angreifer nutzen psychologische Tricks, um unter Zeitdruck Vertrauen zu erzeugen und so die Opfer zu manipulieren.

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Live-Hacking: Wie einfach Angriffe heute sind In seinen Vorträgen demonstriert Ralf Schmitz, wie einfach es für Hacker ist, in Systeme einzudringen und welche Methoden – darunter auch KI-gestützte Angriffe – heute eingesetzt werden. Er zeigt, dass selbst scheinbar sichere Systeme wie E-Mail-Konten, Smartphones oder Unternehmensnetzwerke mit den richtigen Tools und etwas Know-how kompromittiert werden können. Schmitz betont, dass die Eintrittsbarrieren für Cyberangriffe durch KI deutlich gesunken sind: „Früher brauchte man jahrelange Erfahrung, heute reichen oft ein paar Klicks und die richtige Software.“

Schutzmaßnahmen: Aufklärung und technische Vorsorge Schmitz ist überzeugt, dass nur durch Aufklärung und technische Vorsorge Unternehmen und Privatpersonen sich wirksam schützen können. Er empfiehlt regelmäßige Schulungen für Mitarbeiter, um das Bewusstsein für Social-Engineering-Angriffe zu schärfen. Technische Maßnahmen wie Multi-Faktor-Authentifizierung, aktuelle Sicherheitsupdates und der Einsatz von KI-basierten Abwehrsystemen sind ebenfalls essenziell. Zudem rät er zu einem gesunden Misstrauen gegenüber ungewöhnlichen Anfragen – besonders, wenn diese unter Zeitdruck gestellt werden.

Fazit: KI als Herausforderung für die Sicherheit Die Nutzung von KI durch Hacker ist keine Zukunftsmusik, sondern bereits Realität. Ralf Schmitz macht deutlich, dass die Bedrohungslage durch KI-gestützte Angriffe komplexer und gefährlicher wird. Es gilt, die Chancen der KI zu nutzen, ohne die Risiken zu unterschätzen – und sich aktiv gegen die neuen Methoden der Cyberkriminalität zu wappnen.

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